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In Seite Darién Gap:

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Die Panamericana ist im Gebiet des Darién Gap unterbrochen. In Panama endet die Panamericana in der Kleinstadt Yaviza. Als nördlicher Endpunkt der Panamericana in Südamerika gilt die Hafenstadt Turbo in Kolumbien, die etwa 100 km östlich liegt.

Es gibt verschiedene Gründe, warum die Strecke bisher noch nicht fertiggestellt wurde. Zum einen erfordert die Durchführung des Baus in dieser Gegend einen relativ hohen finanziellen Aufwand, da das Terrain bergig ist und zudem von zahlreichen Wasserläufen und Sumpfgebieten durchzogen wird, wodurch der Bau vieler Brücken notwendig wäre.[1] Außerdem wäre der Bau einer Straßenverbindung schädlich für die Umwelt. Naturschützer fordern, das von tropischem Regenwald bedeckte Gebiet weiterhin als Wildnis zu erhalten. Eine Straßenverbindung würde ihrer Meinung nach dazu führen, dass in der Folge mehr Regenwald abgeholzt wird. Zudem wird eine Wiedereinschleppung der dort seit Jahrzehnten ausgerotteten Maul- und Klauenseuche nach Nord- und Mittelamerika befürchtet, wenn durch eine Straßenverbindung unkontrollierte Viehtransporte möglich werden.[2]

Auch die Bewohner des Gebiets, zum großen Teil indigene Chocó- und Kuna, lehnen den Bau einer Straße zum Großteil ab. Sie sehen ihre traditionelle Lebensweise gefährdet und befürchten eine „kulturelle Kolonisierung“ der Gegend.

Aktivitäten der Guerillagruppen (ELN und FARC) im Grenzgebiet waren jahrzehntelang ein weiterer Hinderungsgrund. Seit 2016 gilt ein Friedensvertrag mit der FARC.

Die Regierungen Panamas und Kolumbiens haben wiederholt bekundet, den Lückenschluss angehen zu wollen. Anläufe dazu scheiterten jedoch. Zum Beispiel wurde 2010 berichtet, die Regierung von Kolumbien habe im Rahmen von Straßenbauprojekten in Nordkolumbien mit Planungen begonnen, die Lücke der Panamericana auf der Seite Kolumbiens zu schließen.[3] Die panamaische Regierung unter Ricardo Martinelli lehnte es daraufhin ab, die Verbindung von Yaviza bis zur Grenze selbst bauen zu lassen.[4]

Zwischenzeitlich angebotene Fährverbindungen zwischen Panama und Kolumbien durch die Karibik wurden wieder eingestellt.[5]

Durch das Fehlen einer Landverbindung zwischen Nordamerika und Südamerika wurde der Golf von Urabá zu einem Schwerpunkt des Drogenhandels. Mit Flugzeugen, Schnellbooten und U-Booten versuchen Schmuggler, die Ware zu transportieren.[6]