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In Seite Kapalabhati:

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Kapalabhati (Sanskrit, f., कपालभाती, kapālabhātī) ist die Bezeichnung einer Atemübung (Pranayama) des Yoga. Kapala bedeutet wörtlich Schale oder Schädel,[1] bhati heißt so viel wie Licht oder Leuchten.[2] Diese Übung wird auch den Kriyas (Reinigungsübungen) des Yoga zugeordnet. Im Kundalini-Yoga wird diese Übung „Feueratem[3] genannt.

Kapalabhati wird in der Regel mit einer deutlichen Betonung auf der Ausatmung geübt: diese ist kraftvoll und aktiv, während die Einatmung passiv und reflexhaft bleibt. Die Ausatmung geschieht bei dieser Übung durch kraftvolles Einziehen der Bauchdecke nach innen. Die Übung wird im yogischen Kontext als Mittel der Bewusstseinsveränderung und somit als Abkehr von starker Gegenwartsverhaftung genutzt.

Nach längerem bzw. mehrmaligem Üben kann so das Gefühl entstehen, dass der Kopf leer geworden, der Fluss der Gedanken unterbrochen worden ist. Die Übung gleicht insofern von ihrer medizinischen Wirkung dem Wirbeltanz der Sufis, die durch beständiges Drehen im Derwisch-Tanz zum Teil ihr Bewusstsein verändern. Die Kapalabhati wird daher auch zur Vorbereitung auf die Meditation eingesetzt. Außerdem bewirkt die Übung ein verstärktes Abatmen von Kohlendioxid, wodurch im Atemzentrum der Anreiz zum Einatmen verringert wird. Das wiederum ermöglicht längere, mühelose Atempausen (Kumbhaka, Sanskrit: कुम्भक). Es wird unterschieden zwischen dem Atemanhalten nach dem Ausatmen (Bahya Kumbhaka) und nach dem Einatmen (Antara Kumbhaka).