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In Seite Französische Sprachpolitik:

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Nach der Verfassung der französischen Republik sind alle Bürger gleich. Insofern sollen einzelnen Gruppen keine Sonderrechte zugebilligt werden. Dieser Grundsatz wurde in der Geschichte oftmals dahingehend ausgelegt, dass auf sprachliche Minderheiten keine Rücksicht zu nehmen und die sprachliche Vielfalt einzuebnen sei (siehe die oben genannten Beispiele).

Diese Vorstellung der kulturellen Homogenität wurde sowohl vom rechten als auch vom linken Ende des politischen Spektrums angezweifelt. In den 1970er Jahren entstanden nationalistische und regionalistische Bewegungen, die verlangten, dass das Volk tun sollte, was der Staat sich zu tun weigert. So entstanden von Vereinen getragene Schulen, die die Minderheitensprachen unterrichteten. Dieses neue Schulnetzwerk nennt sich in der Bretagne Diwan[1], im Baskenland Ikastola[2], in Okzitanien Calandreta[3] und Bressola[4] in Nordkatalonien.

Seit damals wurde das Unterrichten der Minderheitensprachen auf Druck der Öffentlichkeit legitimiert, und in den 1980ern öffnete der Staat zweisprachige Schulen. Allerdings haben bis heute unter anderem nur ein Viertel aller bretonischen Jugendlichen während ihrer Schulzeit Zugang zu einem Bretonisch-Kurs. Der Verfassungsrat verhinderte auch die Aufnahme der Diwan-Schulen in das staatliche Erziehungswesen und die Bressola-Schulen können heute (2014) lediglich 840 Schüler besuchen. Im Elsass, im Département Moselle und auf Korsika werden die jeweiligen Minderheitensprachen häufiger unterrichtet, jedoch sind auch hier zweisprachige Schulen selten.[5][6][7]

Eine langandauernde Straßenschilder-Beschmierungsaktion führte in den 1980er Jahren zu den ersten zweisprachigen Verkehrszeichen, die nun in allen betroffenen Regionen mehr und mehr Verbreitung finden. In den Medien sind die Minderheitensprachen ebenfalls nur sehr wenig vertreten. Unter anderem existieren seit 1982 einige bretonischsprachige Rundfunksender, aber der bretonische Fernsehsender TV Breizh war – nicht zuletzt, da dem Sender die Möglichkeit terrestrischer Ausstrahlung verwehrt worden war und er daher nur über Satellit empfangen werden kann – wirtschaftlich nicht erfolgreich und musste den bretonischsprachigen Anteil seiner Sendungen drastisch reduzieren. Allerdings bieten unter anderem France 3 Bretagne und France 3 Alsace seit Jahren mit „Bali Breizh“[8] und „Rund um“[9] Sendungen auf Bretonisch bzw. Elsässisch an.

Der Artikel 75-1 der französischen Verfassung erkennt zwar seit 2008 die Regionalsprachen als kulturelles Erbe Frankreichs an.[10] Aufgrund des Fehlens eines ausführenden Gesetzes hat diese Verfassungsänderung bisher jedoch keine praktische Verbesserung der Situation der Minderheitensprachen zur Folge gehabt.