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In Seite Olga Nikolajewna Romanowa (1895–1918):

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Olga war das erste Kind der russischen Zarenfamilie. Bereits im Alter von zwölf Monaten reiste sie mit ihren Eltern nach Balmoral Castle, wo diese Königin Victoria besuchten. Überliefert ist der Ausspruch „Liebes Kindchen Olga, so groß und schön“, den die Königin ihrer Urenkelin gegenüber getätigt haben soll. Den größten Teil ihrer Jugend verbrachte Olga mit ihrer Familie in Zarskoje Selo. Dort wurde sie, wie bei Großfürstinnen üblich, in Geschichte, Geographie, Mathematik, Englisch, Französisch, Musik und Malerei unterrichtet. Besonders hervorstechen konnte die Zarentochter durch ihr großes Talent am Piano und ihr ausgezeichnetes Gedächtnis. Sie malte, schrieb Gedichte, war bekannt für ihr Einfühlungsvermögen und ihre Hilfsbereitschaft, aber auch für ihr Temperament und ihre Direktheit. Außerdem interessierte sie sich sehr für russische Geschichte und Tradition und las eine Vielzahl an Büchern zu diesen Themenbereichen.

Vor dem Ersten Weltkrieg gab es Überlegungen über eine Hochzeit mit Prinz Carol von Rumänien, und auch der damalige Prince of Wales (der spätere Eduard VIII.) stand zur Debatte. Olga mochte Carol jedoch nicht, und die Heiratspläne wurden bis zum Ausbruch des Krieges aufgeschoben. Eine Rolle bei der Ablehnung des Arrangements könnte auch das ausgeprägte Nationalgefühl der Großfürstin gespielt haben, weshalb sie sich sträubte, ihre russische Nationalität und Heimat aufzugeben.

Während des Ersten Weltkrieges arbeitete Olga, genauso wie die Mutter, ihre Schwester Tatjana und die Hofdame der Zarin, Anna Wyrubowa, als Krankenschwester für das russische Rote Kreuz und versorgte Soldaten in Krankenhäusern.