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In Seite Ork:

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In der römischen Mythologie war Orcus ein alternativer Name für Pluto, Hades oder Dis Pater, den Gott des Totenreichs. Der Name „Orcus“ scheint seine böse Seite zu bezeichnen, welche die Sünder im Nachleben quälte.

Plinius der Ältere bezeichnet in seiner Historia naturalis langzähnige Seeungeheuer als orcs. In Ludovico Ariostos Epos Orlando furioso wird die Jungfer Angelica von einem orc genannten Seeungeheuer gefangen und vom Helden Rogero auf einem Hippogreif reitend befreit. Hier liegt der Ursprung des wissenschaftlichen Namens Orcinus orca des Schwertwals, der im Englischen Orca genannt wird. Ebenfalls im Orlando Furioso kommt neben dem im Wasser lebenden Ungeheuer Orc ein landlebender Ork vor: Ein menschenfressender blinder Riese, der König Norandin von Damaskus sowie dessen Geliebte Lucina samt Gefolge entführt. Dieser Ork konnte nicht besiegt, sondern nur getäuscht werden.

In Tirol oder dem umgrenzenden Alpenraum kennt man den Ork (oder auch Org, Norgg, Nörglein, Lorko und Orco)[1], einen Dämon, welcher auf Berghöhen, Almen oder in Felslöchern lebt. Man trifft ihn einzeln sowie in Gesellschaft anderer Orks an. Sowohl seine Gestalt (zwergenhaft, riesig, Tiergestalt etc.) als auch sein Charakter variieren. Er kann als Hüter des Waldes auftreten, als Herr der Tiere, der das Edelwild vor dem Jäger warnt, oder als dämonischer Viehhüter, der dem Vieh hilft oder ihm Verderben bringt. Wird er als Weinnörgele beschrieben, lebt er in Weinstuben und Torkelkellern.

Im christlichen Frühmittelalter wurde aus dem Ork, wie aus vielen keltischen und Sagenfiguren oder Ritualen, eine böse und teuflische Gestalt.

Von diesen Quellen fand das Wort Orc seinen Weg in die englische Sprache. Die erste Erwähnung im Englischen findet sich im „Beowulf“ – Vers 112 „orcneas“ – gemeinhin übersetzt als „Totengeister“, und etymologisch mit lat. „Orcus“ assoziiert. Michael Drayton benutzt den Begriff in seinem Polyolbion, John Milton in Paradise Lost. William Blake nennt eine seiner mythologischen Figuren Orc, als Verkörperung schöpferischer Energie und als Gegenpol zu Urizen, der für das Rationale steht. Robert Brownings Gedicht Caliban upon Setebos aus dem Jahr 1864 erwähnt den Orc als ein gepanzertes, fleischfressendes Wesen.[2]

Des Weiteren ist orc das mittelirische Wort für „Ferkel, junges Tier“, ein Kognat des lateinischen Wortes für Schwein, porcus.

Über das lateinische orcus ist der Begriff Ork verwandt mit der Bezeichnung des Ungeheuers Oger.