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In Seite Meschede:

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Die Nachkriegsjahre waren wie überall durch Not und Elend geprägt. Nach der Festnahme des Bürgermeisters Alexander Scherf wurde der frühere Amtsbürgermeister Ebel wieder eingesetzt. Durch seine Kenntnisse in Verwaltung sowie der Stadt konnten Maßnahmen zur Linderung der Not, zunächst die Beschaffung von Lebensmitteln sowie Bekleidung, umgesetzt werden. Auch konnte am 12. September 1945 der notdürftige Volksschulbetrieb wieder aufgenommen werden. Dazu wurden Baracken am städtischen Wiesengrundstück an der Schützenstraße 3 aufgestellt, welche als Unterrichtsräume dienten.[1]

Einen konkreten Aufbauplan für Meschede gab es bereits 1945. Er sah eine Straßenbegradigung und eine Höherlegung der Innenstadt zum Hochwasserschutz vor, aber auch eine Verlegung des Rathauses von der zentralen Kreuzung ans Ruhrufer. Pläne, die St. Walburga-Kirche für eine breite Kreuzung in der Innenstadt zu opfern, konnten vom damaligen Pfarrer Künsting durch sein beherztes Eingreifen bei den oberen Behörden gerade noch verhindert werden.[2]

Die Stadt wuchs vor allem durch den Zuzug von Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten nach Norden und nach Südosten. 12.500 Einwohner wurden bereits 1955 gezählt, in diesem Zeitraum wurden die gröbsten Kriegsschäden aus der Stadt beseitigt, die St. Walburga-Kirche bekam ihren historischen Turmhelm wieder. Jedoch sind bis heute noch Baulücken im Zentrum anzutreffen, die auf Kriegseinflüsse zurückzuführen sind. Mitte der 1950er Jahre wurde auch der „neue“ Hennesee eingeweiht, die alte Staumauer wurde 1948 aufgrund von Unterspülungen stillgelegt, ein Steinschüttdamm wurde 200 m flussaufwärts errichtet, wobei das Fassungsvermögen von 11 auf knapp 39 Millionen m³ erhöht wurde.

Zur 1000-Jahr-Feier im Jahre 1959 wurde dann auch das Rathaus eingeweiht. In den 1960er Jahren dehnte sich Meschede in alle Himmelsrichtungen weiter aus, 1961 wurde der Ehrenfriedhof Eversberg eingeweiht. 1964 wurde im Norden hoch über der Stadt die Friedenskirche der Benediktiner-Abtei geweiht, welche heute neben der St. Walburga-Kirche und dem Kreishaus zu den imposantesten Gebäuden der Stadt gehört. 1970 kam es zu einer bundesweit beachteten Pockenepidemie in Meschede, bei der vier Menschen starben.[3][4]