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In Seite Ethnopluralismus:

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Historische Wurzeln können bereits bei Carl Schmitt gesehen werden, der von einem Pluriversum gleichberechtigter, in sich (relativ) homogener Völker ausging.[1] In den Betrachtungen zur „geistesgeschichtlichen Lage des heutigen Parlamentarismus“ hatte Schmitt 1923 argumentiert, zur Demokratie gehöre innere Homogenität und gegebenenfalls die Ausschaltung des Heterogenen.[2]

Begriff und Konzept des Ethnopluralismus gehen im Wesentlichen auf Henning Eichberg zurück, der als einer der führenden Köpfe der Neuen Rechten beides in den 1970er Jahren als sogenannte „nationalrevolutionäre Befreiungsphilosophie“ entwickelte.[3]

Einer der bekanntesten Vordenker des Ethnopluralismus ist der Rechtsintellektuelle Alain de Benoist, der wichtigste Denker der französischen Nouvelle Droite, in dessen Theoriezirkel GRECE das Konzept des ethno-différencialisme maßgeblich geprägt wurde.[5] De Benoist begründete den Ethnopluralismus damit, dass „jedes Volk, jede Kultur ihre eigenen Normen“ habe, dass „jede Kultur eine sich selbst genügende Struktur“ bildet und dass jedes Individuum primär durch seine „kulturelle“ und „völkische“ Zugehörigkeit bestimmt sei.[6] Menschenrechte versteht de Benoist als Ausdruck westlichen Denkens ohne universelle Gültigkeit.[7] In Deutschland wird der Ethnopluralismus z. B. von Pierre Krebs vom rechtsextremen „Thule-Seminar“ vertreten.[8] Nach dem Bundestagswahlkampf der NPD von 1980 bildete 1982 das sogenannte Heidelberger Manifest den nächsten Meilenstein in der öffentlichen Wahrnehmung des Konzeptes des Ethnopluralismus.[9] Bei diesem medienwirksamen Aufruf handelte es sich um einen Appell deutscher Universitätsprofessoren gegen „Überfremdung“. In der Ausgabe vom Juli/August 1989 der rechtsgerichteten Wochenzeitung Junge Freiheit wurde eine eigene Rubrik „Ethnopluralismus“ eingeführt, die bis zur Ausgabe vom Dezember 1991 Bestand hatte und ab 1992 in „Nationalitätenfragen“ umbenannt wurde.[10]

Zur wissenschaftlichen Fundierung wurden die Arbeiten einiger Verhaltensforscher aus der Nachkriegszeit wie etwa Irenäus Eibl-Eibesfeldt herangezogen, der auch selbst an der Politisierung seiner Ideen arbeitet. Die Scheu vor „Fremden“ beziehungsweise Fremdenfurcht ist nach Eibl-Eibesfeldt demnach stammesgeschichtlich vorprogrammiert, aber auch durch Erziehung beeinflussbar:

Vertreter des Ethnopluralismus berufen sich neben der kulturellen Argumentation unter anderem auch auf genetische Unterschiede zwischen den Völkern,[12] was von der Soziologie zumeist als biologistisch angesehen und zurückgewiesen wird.[13]