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In Seite Amerikanische Neutralitätspatrouille:

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Von den kriegsführenden Parteien wurde die Neutralitätszone mehr oder weniger ignoriert. So kam es am 13. Dezember 1939 weit innerhalb der 300-Meilen-Zone zum Gefecht vor dem Río de la Plata zwischen Deutschland und Großbritannien. Dass es zu keinen weiteren größeren Kampfhandlungen innerhalb der Neutralitätszone kam, lag eher daran, dass die Schlacht im Atlantik in diesem Zeitraum noch weiter östlich ausgetragen wurde und sich erst 1942 auf den westlichen Teil des Atlantiks ausdehnte.

Die amerikanische Überwachung war aufgrund der stark pro-alliierten Einstellung der Regierung von Präsident Franklin D. Roosevelt ihrerseits zu Gunsten der Alliierten ausgelegt. So wurden gesichtete deutsche Schiffe (Handelsschiffe, die in Amerika vom Krieg überrascht wurden, und Blockadebrecher) von amerikanischen Schiffen beschattet, die ihre kontinuierlichen Positionsmeldungen unverschlüsselt sendeten. Auf diese Art konnten alliierte Kriegsschiffe die Meldungen mithören und die deutschen Schiffe abfangen. Geschah dies innerhalb der Neutralitätszone, so unternahmen die amerikanischen Beobachtungsschiffe nichts, um dies zu verhindern, obwohl sie theoretisch alle Kampfhandlungen innerhalb der Zone unterbinden sollten.

Mit dem Zerstörer-für-Stützpunkte-Abkommen vom September 1940 konnten die Vereinigten Staaten in der Karibik und auf Neufundland Militärstützpunkte errichten. Diese ermöglichten die Luftaufklärung weiter auf die hohe See auszuweiten. Die Aufklärer meldeten dabei Sichtungen von deutschen U-Booten im offenen Funkverkehr, so dass die britische Seite sie mithören konnte.[1]

Mit der Übernahme der Verteidigung Grönlands und Islands im April bzw. Juli 1941 verschärfte sich die Lage zwischen den USA und den Achsenmächten zusätzlich. Von diesem Zeitpunkt an fuhren amerikanische Konvois zwischen der Westküste der USA und Island mit amerikanischem Geleitschutz auf der gleichen Route wie britische Konvois zwischen Halifax und Großbritannien. Zusätzlich luden die USA auch fremde Schiffe dazu ein, in ihren Konvois mitzufahren. Das Deutsche Reich warf den USA vor, durch dieses Verhalten die Versenkung amerikanischer Schiffe durch deutsche U-Boote zu provozieren.

Der bekannteste dieser Zwischenfälle ereignete sich am 4. September 1941, als der amerikanische Zerstörer USS Greer von einem britischen Flugzeug auf ein U-Boot aufmerksam gemacht wurde, das vor kurzem vor dem Flugzeug weggetaucht war. Die Greer suchte und fand das deutsche U-Boot U 652, worauf das Flugzeug mehrere Wasserbomben auf die von der Greer gemeldete Position des U-Bootes warf. Der deutsche U-Boot-Kommandant glaubte daraufhin, er sei von dem Zerstörer selbst angegriffen worden, und griff ihn deshalb erfolglos mit Torpedos an. Daraufhin startete die Greer einen ebenfalls erfolglosen Wasserbombenangriff auf das U-Boot.

Diesen Vorfall nahm die US-Regierung zum Anlass, Befehl zum sofortigen Angriff auf alle innerhalb der Neutralitätszone gesichteten Schiffe und Flugzeuge der Achse zu geben. Durch diesen Shoot-on-sight-Befehl befanden sich die amerikanischen Streitkräfte im Atlantik praktisch ab September 1941 in einem unerklärten Krieg mit den Achsenmächten.

Am 6. November 1941 kaperten der Kreuzer USS Omaha und der Zerstörer USS Somers im Südatlantik die Odenwald, die sich als amerikanisches Handelsschiff Willmoto getarnt hatte. Hitler erwähnt das Schicksal der Odenwald in seiner Kriegserklärung Deutschlands und Italiens an die Vereinigten Staaten.