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In Seite Johannes Heinrichs (Philosoph):

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Johannes Heinrichs trat nach dem Abitur am Städtischen Naturwissenschaftlichen Gymnasium in Rheinhausen 1962 ins Noviziat der Jesuiten in Schloss Eringerfeld ein. Von 1964 nahm er ein Grundstudium der Philosophie an der Jesuitenhochschule für Philosophie in Pullach im Isartal auf, das er 1967 mit dem Philosophischen Lizenziat absolvierte. Heinrichs war dort neben philosophischen Studien an der Universität München bis 1970 Repetitor (Assistent). 1970 ging er mit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes zur Vorbereitung seiner Hegel-Dissertation Die Logik der „Phänomenologie des Geistes“ zunächst ans Hegel-Archiv Bochum und promovierte 1972 bei Klaus Hartmann in Bonn (summa cum laude; Zweitgutachter Gerhart Schmidt). Für diese Arbeit erhielt er 1973 den Geffrub-Preis der Universität Bonn. Nach einem Diplom in Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main, der Priesterweihe im Frankfurter Kaiserdom St. Bartholomäus 1974 sowie Forschungsstudien in Paris wurde er 1975 an derselben Hochschule mit staatlicher Gültigkeit habilitiert. Habilitationsleistungen waren neben seinem genannten Hegel-Buch das Skript zur Vorlesung Sozialphilosophie, das 1976 unter dem Titel Reflexion als soziales System zu einer Reflexions-Systemtheorie der Gesellschaft und 2005 in bearbeiteter Form unter dem Titel Logik des Sozialen. Wie Gesellschaft entsteht teilweise im Druck erschien.

Ab 1975 lehrte er an der Frankfurter Hochschule Philosophie, besonders Sozialphilosophie. Er befasste sich auf neuartige Weise mit der katholischen Soziallehre, in engem persönlichen Kontakt zu deren Nestor Oswald von Nell-Breuning. 1977 trat er jedoch wegen grundsätzlicher Kritik an der institutionalisierten Kirche schrittweise aus dem Jesuitenorden aus, womit er auf seinen Lehrstuhl verzichtete. Nach einer Übergangszeit als Geistlicher Rektor und Dozent an der Katholischen Akademie für Erwachsenenbildung (Herbst 1978 bis Frühjahr 1981) wechselte er 1981 von der römisch-katholischen zur altkatholischen Kirche,[1] aus der er aber 1983 wieder austrat.

1981/82 hatte er eine Lehrstuhlvertretung für Kant-Forschung an der Universität Bonn inne, danach trotz vielfacher Bewerbungen um eine „weltliche“ Philosophieprofessur nur Lehr- und Forschungsaufträge (u. a. der Deutschen Forschungsgemeinschaft), was er auf die Konkordatsverhältnisse an den deutschsprachigen Universitäten, d. h. konkret auf das Mitspracherecht kirchenabhängiger Professoren in den Berufungsverfahren zurückführt.[2] Von 1998 bis 2002 wurde er im Rahmen einer Stiftungsprofessur der Schweisfurth-Stiftung Nachfolger des verstorbenen DDR-Dissidenten Rudolf Bahro an der Humboldt-Universität mit einer Gastprofessur für Sozialökologie. Heute lebt Heinrichs als Schriftsteller (gut 40 philosophische Bücher, 170 teils falchliche, teils populäre Artikel und eine 2023 erschienene Autobiografie Das Recht nicht zu lügen, mehrere Gedichtbände) und Vortragsredner in Duisburg und Berlin, zeitweise im südindischen Auroville. Er lehrt im Rahmen von Gastvorlesungen und Vorträgen in aller Welt und war Mitglied in verschiedenen philosophischen und kulturpolitischen Gesellschaften, von 1999 bis 2013 im Wissenschaftlichen Beirat des Vereins Deutsche Sprache.