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In Seite Harmonium:
"Eine Blüte erlebte das Harmonium gegen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Damals wurde es als eine Art Heimorgel und Hausinstrument des bürgerlichen Mittelstands sowie als Ersatz für Pfeifenorgeln in kleineren Kirchen, aber auch als vollwertiges Konzertinstrument entdeckt. Auch „Salonorchester“ nutzten regelmäßig das Harmonium. In der westlichen Welt wurden zeitweise (um 1900) doppelt so viele Harmonien wie Klaviere verkauft.
In religiösen Versammlungen spielte das Harmonium eine Rolle (beispielsweise im Pietismus), weil es dem Klang der Orgel nahekam, aber billiger war und auch in kleineren Räumen aufgestellt werden konnte. In manchen pietistischen Gruppierungen ist der vom Harmonium begleitete Gesang religiöser Lieder geradezu zu einem Charakteristikum geworden, was zu der scherzhaft-abfälligen Bezeichnung „Halleluja-Pumpe“ führte. In Deutschland wurde das Harmonium ebenfalls vor allem in kleineren Kirchen oder Kapellen beider christlicher Konfessionen verwendet, wenn der Platz und/oder die finanziellen Mittel für eine Pfeifenorgel nicht ausreichten.
Zur Benutzung in Feldgottesdiensten im Ersten Weltkrieg wurden kleine, robuste und vor allem leichte Kriegsharmonien gebaut.[1]
Von den deutschen Harmoniumbau-Firmen sind viele Millionen Instrumente hergestellt worden. Die wichtigsten deutschen Harmoniumproduzenten waren folgende Firmen (sortiert nach Gründungsdatum):
- Pianofortefabrik Schiedmayer in Stuttgart, gegründet 1853, produzierte bis in die 1950er Jahre zahlreiche Harmonien anfänglich in herausragender Klangqualität unter Verwendung ausgesuchter Materialien. Besonders das Schiedmayer Dominator, ein riesiges Kunstharmonium mit Celesta, genoss weltweit einen herausragenden Ruf.
- Philipp Trayser in Stuttgart, gegründet 1853, aufgelöst 1906; Firma Ernst Hinkel in Ulm, gegründet 1880, Harmoniumproduktion bis ca. 1975
- Firma Theodor Mannborg in Leipzig-Lindenau, gegründet 1889 in Borna, 1961 mit der Firma Lindholm vereinigt
- Firma Hörügel in Leipzig-Leutzsch, gegründet 1893, erloschen 1952
- Firma Magnus Hofberg in Borna, gegründet 1894, 1930 von Firma Lindholm übernommen
- Firma Olof Lindholm in Borna, gegründet 1894, Harmoniumproduktion 1990 eingestellt, aber heute noch Reparatur von Harmonien
- Firma Bongardt in Wuppertal, gegründet 1897, Tochterfirma Bongardt & Herfurth in Wiehe gegründet 1920, aufgelöst 1991
In Österreich befand sich in Wien die Firma von Teofil Kotykiewicz, die ausnahmslos Druckwindinstrumente herstellte.
Diverse Firmen wie Hinkel (Ulm) kauften ihre Zungen bei der bedeutenden Firma Esteve in Frankreich. Welches somit bedeutet, dass diese denselben Klang haben wie die der hochgelobten Firma August Victor Mustel.
Zu einem aus der Not geborenen Aufleben des Harmoniums kam es in den Jahren unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, als aufgrund der zerstörten Kirchen eine Vielzahl von Gemeinden auf das Harmonium zurückgriff, um die musikalische Begleitung des Gemeindegesanges zu gewährleisten. Meist galt das Harmonium aber nur als Notbehelf und wurde so bald wie möglich durch eine „richtige“ Orgel ersetzt.
Mitte der 1950er Jahre begannen die Mundharmonikahersteller Hohner und Koestler damit, kleine elektrifizierte Harmoniumvarianten unter Bezeichnungen wie Organetta oder Harmophon in ihre Produktpaletten aufzunehmen; in der DDR wurden ähnliche Instrumente unter dem Namen „Harmona“ bis in die 1970er Jahre in Klingenthal produziert.
Mit dem Aufkommen elektronischer Klangerzeugung und spätestens seit der Verbreitung der elektronischen Orgeln ist das Harmonium aus dem Musikleben weitgehend verdrängt. Dazu haben sicherlich in erster Linie die vielfältigeren Klangmöglichkeiten der elektronischen Instrumente beigetragen. Sucht man beim Harmonium selbst nach Ursachen, lässt sich an das oft relativ laute Geräusch denken, das beim Treten des Gebläses entsteht, auch der Klang abgenutzter und ungepflegter Harmonien ist keine Werbung für das Instrument. Ein anderer Grund dürfte sein, dass vor allem die tiefen Zungen im Bassbereich relativ lange brauchen, um einzuschwingen, und daher in ihrer Ansprache leicht verzögert sind. Diesem Nachteil ist man aber bei Druckwindharmonien damit begegnet, dass häufig ein sogenanntes „Perkussionsregister“ eingebaut wurde, das mit kleinen Hämmerchen, die auf die Zungen schlagen, diese präzise zum Erklingen bringt (bei Saugwindharmonien war der Einbau von Perkussionsregistern jedoch zu aufwendig).
Auf dem Antiquitätenmarkt sind Harmonien wegen ihrer weiten Verbreitung und der großen seinerzeit produzierten Stückzahl noch häufig anzutreffen. Da kleinere Instrumente heutzutage nicht besonders gefragt sind, haben sie meist keinen großen Handelswert, zumal eine fachgerechte Restaurierung beschädigter oder auch nur abgenutzter Stücke meist recht aufwendig und damit teuer sein kann. Allerdings besitzen viele Instrumente aufwendig gearbeitete Gehäuse im Stil des Historismus oder des Jugendstils, so dass sie sehr dekorativ sind.
In der Populärmusik des 20. Jahrhunderts hat das Harmonium nur vereinzelt Gebrauch gefunden. Am intensivsten genutzt wurde es durch die deutsche Sängerin Nico (1938–1988), deren Hauptinstrument es war, aber auch jüngere Bands wie Kaizers Orchestra verwenden es. Zudem erlebt das Harmonium nach der Jahrtausendwende zumindest in Fachkreisen eine gewisse Renaissance. Wenn Komponisten wie Schumann, Strauss oder Tschaikowski im Orchestersatz ein Harmonium vorgesehen haben, besteht mittlerweile oft das Bestreben zur stilechten Aufführung, da hier die Nutzung einer Kirchenorgel den vorgesehenen Klang der Komposition verfälscht. Immer noch selten aufgeführt werden die Werke für das Duo Harmonium/Klavier oder Harmonium/Gesang, obwohl es einige gibt.
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