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In Seite Frauenrechte in Iran:

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Die islamische Gesellschaft in Iran ist traditionell streng patriarchalisch. Die islamische Religion dominierte ab dem frühen Mittelalter das gesellschaftliche und politische Leben und durchdrang den Alltag umfassend. So war auch die Stellung der Frau geprägt von islamischen Traditionen und Gebräuchen.[1][2] Frühe Rufe nach Gleichberechtigung gab es 1848 an der Babi-Konferenz in Badascht. Die 1844 neu entstehende Babi-Religion zählte unter den ersten 18 Anhängern eine wirkmächtige Frau. Als Dichterin Qurrat al-ʿAin, auch genannt Táhirih (1814–1852) ihren Tschador (Schleier) abnahm, durchschnitt einer der Anwesenden aus Scham seine Kehle. Diese Tat Tahirihs wurde zum Symbol der modernistischen Haltung der Babi, von denen auch viele Frauen waren. Táhirih wurde 1848 Gefangene des Königs Naser ad-Din Schah und im Palastgelände 1852 erdrosselt. Die sich ab 1863 entwickelnde Baha’i-Religion sind bis 2023 als größte religiöse Minderheit des Landes nicht in der Verfassung erwähnt, dürfen seit 1979 keine höhere Bildung erhalten.[3] Weiteres Aufbegehren gegen die gegebenen Verhältnisse kamen im Verlauf der sogenannten Tabakbewegung ab 1891 auf.[4] Als Langzeitkönig Naser ad-Din Schah die Rechte für die Herstellung und den Handel mit Tabak an den britischen Major Gerald F. Talbot vergab, folgten Proteste im ganzen Land. Der damalige höchste Geistliche, Ajatollah Mirza Schirazi, verhängte als Reaktion darauf eine Fatwa, die den Konsum von Tabak verbot. Auch Frauen beteiligten sich am Protest und ließen Wasserpfeifen liegen, um den Druck auf den König zu erhöhen – sogar die Frauen des Königs ad-Din Schah in seinem Harem sollen sich geweigert haben, dem König seine gewohnte Wasserpfeife vorzubereiten, um ihren Mann so zu zwingen, diesen Umstand aufzuheben. Der Protest hatte letztlich Erfolg: der König hob seine Konzession auf; das Rauchen war wieder erlaubt. Diese Tabakbewegung bildete fortan den Keim der Proteste für die konstitutionelle Revolution in Persien 1905–1911. Es wurde eine Einschränkung der Monarchie, verbunden mit einem liberalen, parlamentarischen Regierungssystem sowie einem modernen Rechtssystem gefordert. Auch Frauen engagierten sich hier. Beispielsweise nahmen 20 Frauen als Männer verkleidet an Protesten im Westen Persiens teil,[5] die später auch – nach der brutalen Niederschlagung der Proteste – unter den Leichen gefunden wurden.

Eine herbe Niederlage für die iranischen Frauen war erst jedoch, dass sie bei der Schaffung des ersten Parlaments und der Einführung der konstitutionellen Monarchie in Persien 1907 zunächst kein Wahlrecht erhielten. Das sahen auch viele Männer, zum Beispiel Hadi Dowlatabadi, ein moderner Geistlicher, so – sie wünschten sich mehr Mitbestimmung Teilhabe für ihre Töchter.

Seine Tochter Sedighe Dowlatabadi (* 1882) wurde eine der wichtigsten Frauenaktivistinnen in der Geschichte Irans. Sie und viele andere Aktivistinnen setzten sich fortan vor allen Dingen neben dem Wahlrecht auch für Zugang zu Bildung ein, da iranische Frauenaktivistinnen Bildung für den Schlüssel zu ihrem eigenen Erfolg und für Unabhängigkeit der Frau hielten. Dowlatabadi war 1919 die Gründerin der ersten Frauenzeitschrift (Zaban-e Zanan) in Isfahan und beteiligte sich zusammen mit anderen, wohlhabenden Frauen an der Gründung von ersten Mädchenschulen (zum Beispiel Umm Al-Madaris, 1917) und half landesweit bei der Gründung von ersten Frauenvereinen (so zum Beispiel der Frauenvereinigung Isfahan) in den 1920er-Jahren, mit.