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In Seite Django (1966):

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Django gehört neben der von Sergio Leone produzierten Dollar-Trilogie zu den bekanntesten und prägendsten Filmen des Italowesterns. Berühmt ist der gleichnamige Protagonist des Films für sein Maschinengewehr, das er in einem Sarg hinter sich her zieht.[1] Was spätere Westernfiguren und -filme auch besonders nachhaltig beeinflusste, war Djangos Auftreten als expliziter „Antiheld“ und gebrochener Mensch, das ihn wesentlich von den seinerzeit „klassischen“ amerikanischen Westernhelden unterschied: sein Charakter entzog sich der bis dahin im Westernfilm üblichen klaren Gut-Böse-Kategorisierung, insbesondere durch die Missachtung bürgerlicher Konventionen sowie die rücksichtslose Anwendung von Gewalt und Selbstjustiz. Hierzu passend kommen abgesehen von Django und Maria sowie den Bardamen alle Figuren des Films ums Leben. Das ergänzte den Film um eine politische und gesellschaftskritische Ebene, die einen weiteren Faktor in der Loslösung von klassischen amerikanischen Westernmotiven darstellte. Der politisch links orientierte Regisseur Sergio Corbucci kritisierte mit dem Film die innenpolitische Situation in den USA zu Zeiten des Kalten Krieges, indem er den Protagonist Django gegen eine Bande korrupter Südstaatler unter Führung eines ehemaligen Majors kämpfen lässt, deren Aussagen, Verhalten und Kostümierung an den Ku-Klux-Klan erinnern. Ähnlich wie in Leichen pflastern seinen Weg verwendete Corbucci auch Motive aus dem italienischen Mittelalter und der Hexenverfolgung[2] und benutzte auch in seinem späteren Film Leichen pflastern seinen Weg erneut das Motiv der zerschlagenen Hände des Hauptdarstellers,[3] das ursprünglich aus der römischen Geschichte stammt und auf die Geschichte von Gaius Mucius Scaevola verweist. Dies alles vereint sich zum Hauptmotiv einer maroden, pseudomoralischen und rassistischen Gesellschaft, die durch den Protagonisten demaskiert wird. Der Film wird dadurch zum Antiwestern, der jedoch letzten Endes nicht einfach das „klassische“ Westerngenre auflöste, sondern einen der Grundsteine für die Weiterentwicklung des Genres darstellte.

Für einen Western wurde Django untypisch gefilmt; besonders auffällig ist der Verzicht auf die Totale, die Paradeeinstellung des US-Westerns. Corbucci setzte ganz auf in schneller Abfolge geschnittene Großeinstellungen, welche die Handlung vorantrieben, was von der Filmkritik häufig als „Comicstil“ bezeichnet wurde. Der Film erlangte im englischen Sprachraum deutlich weniger den Status eines Kultfilms als im Großteil Europas, was Filmkritikern zufolge vor allem daran lag, dass die englische Synchronisation so schlecht war, dass sie den Sinn der Dialoge völlig entstellte.

Die deutsche Fassung ist gegenüber der Originalversion entschärft und teilweise auch entstellt, sie enthält längst nicht alle Anspielungen und Zynismen. Legendär ist etwa die Szene, in der sich Django beim Duell am Ende des Filmes hinter einem Grabkreuz versteckt, während sein Gegner auf ihn schießt und dabei sowohl den christlichen Segensspruch „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes“ ausspricht als auch beim Schießen symbolisch ein Kreuz schlägt. Dieser Dialog wurde, wie viele andere Szenen auch, in der deutschen Fassung entschärft und inhaltlich verändert. Einige Szenen sind in der deutschen Fassung gänzlich herausgeschnitten, so etwa die, in der General Rodriguez Jacksons Handlanger Jonathan dessen eigenes Ohr in den Mund steckt.

In Großbritannien wurde der Film wegen seiner Brutalität erst 1993 freigegeben. Für Hauptdarsteller Franco Nero bedeutete der Film den internationalen Durchbruch.