Citation Hunt

Das unten stehende Wikipedia-Snippet wird von keiner verlässlichen Quelle unterstützt. Kannst du eine finden?

Klicke auf Verstanden!, um zu Wikipedia zu gehen und das Snippet zu reparieren, oder Nächstes!, um ein anderes zu sehen. Viel Glück!

In Seite Herero:

"

Mitte des 16. Jahrhunderts wanderten die Herero mit ihrem Vieh – vermutlich zusammen mit den ebenfalls eine Bantusprache sprechenden Ovambo – aus Zentralafrika in das Betschuanaland (das heutige Botswana) ein. Die ackerbauenden Ovambo zogen im Norden weiter nach Westen zum oberen Kunene-Fluss, der im südlichen Angola und an der angolanisch-namibischen Grenze liegt. Mit den bereits im Betschuanaland ansässigen Batswana kamen die weiter südlich ziehenden Herero in Streit. In Folge der Auseinandersetzungen trennten sich die Herero auf. Ein Teil, die Himba, zog mit dem Vieh im 17. und 18. Jahrhundert in den Norden des heutigen Namibia und siedelte dort am Kunene, im Kaokoveld. Der andere Volksteil zog an den westlichen Rand des Beschuanalandes in Richtung auf den Ort Okahandja im heutigen Zentralnamibia. Dieser Volksteil wird Mbanderu oder Ostherero, kurz Herero, genannt. Im ausgehenden 18. Jahrhundert wurde Okahandja zum Zentrum des Hererovolkes. Ein bekannter traditioneller Führer der Herero in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war der bei Okahandja lebende Tjamuaha. Heute distanzieren sich die Herero von den Himba, die von ihnen als rückständig angesehen werden.

Infolge einer längeren Dürreperiode um 1830 dehnten die rinderzüchtenden Herero (Herero bedeutet ursprünglich Viehbesitzer) ihre Weidegebiete immer stärker nach Süden aus. Sie verdrängten dabei die dort seit ca. 1700 siedelnden Nama. Den Nama kamen mit Beginn des 19. Jahrhunderts die aus der südafrikanischen Kapkolonie nachrückenden Orlam zur Hilfe. Besonders wichtig war die Unterstützung der Afrikaner unter ihrem Häuptling Jonker Afrikaner. Gemeinsam gelang es den Nama und Orlam, die angreifenden Herero bis etwa auf die Höhe Windhuk zurückzudrängen. Das 19. Jahrhundert war in Namibia geprägt durch ständige Auseinandersetzungen und gegenseitige Raubzüge zwischen Herero einerseits und den Nama und Orlam andererseits.

Diese kriegerische Entwicklung wurde maßgeblich gefördert durch die mit Unterstützung der Missionare ins Land gekommenen Händler: Sie verkauften neben Alkohol vor allem Schusswaffen und nahmen dafür Rinder in Zahlung. Extreme Handelsspannen und hohe Kreditzinsen ließen die Stämme schnell verarmen und lösten zahlreiche Raubzüge zwischen den Stämmen aus, damit die Häuptlinge ihre Schulden bezahlen konnten. Die Orlam waren dabei am erfolgreichsten – es gelang ihnen Mitte des 19. Jahrhunderts die erste, fast völlige Ausrottung der Herero[1].

Erst nach dem Tode des Afrikaner-Häuptlings Jonker Afrikaner im Jahre 1861 gelang den Herero unter ihrem Häuptling Maharero im Zusammenwirken mit dem in Otjimbingwe ansässigen schwedischen Unternehmer Karl Johan Andersson und dessen „Privatarmee“ sowie der „Roten Nation von Hoachanas“ (Nama) eine Rückkehr zu alter Stärke und infolgedessen 1870 eine völlige Unterwerfung der Orlam-Afrikaner (10-Jahresfrieden von Okahandja).