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In Seite Russifizierung:

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In der Sowjetunion war Russisch Amtssprache. Außerdem wurden russische Wörter über Kinofilme, Fernsehen und Rundfunk verbreitet und fanden oft Eingang in die Umgangssprache.

1940 wurden die drei baltischen Länder Estland, Lettland und Litauen nach zwanzig Jahren Unabhängigkeit durch die Sowjetunion völkerrechtswidrig annektiert. Massendeportationen und Hinrichtungen schwächten in der Folge die lokalen wirtschaftlichen und kulturellen Eliten.

Ferner wurde die Ansiedlung ethnischer Russen dazu genutzt, kulturelle Autonomieforderungen und Nationalbewusstsein zu brechen. So sank in der Estnischen SSR die Zahl der Esten von 88 % vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges auf 61,5 % im Jahre 1989, während die Zahl der Bürger mit ostslawischem kulturellen Hintergrund im gleichen Zeitraum von 8,2 % auf 35,2 % stieg.[1]

1945 hatte die Rote Armee das nördliche Ostpreußen erobert. Es wurde von der Sowjetunion annektiert. Während die nicht geflüchteten Einwohner bis 1949 vertrieben oder zu Tausenden zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert wurden, erfolgte eine systematische Besiedlung der Oblast Kaliningrad mit Russen. Nahezu alle an die Deutschen erinnernden Kulturgüter (z. B. Kirchen, Burgen, Schlösser, Denkmäler, Bestände von Bibliotheken, Be- und Entwässerungssysteme usw.) wurden beseitigt oder dem Verfall preisgegeben und sämtliche Orte, Gewässer und Wälder erhielten Namen in russischer Sprache. Das nördliche Ostpreußen wurde vollständig russifiziert.[2]

Eine erhebliche, folgenreiche Akkulturation bzw. Assimilation bewirkte die Russifizierung bei den indigenen Völkern. Kulturelle Eigenarten – wie zum Beispiel der Schamanismus – wurden verboten und verfolgt. Die Wirkung auf die Indigenen kann bereits als Ethnozid gewertet werden.

Ein klassisches Beispiel sind die Sámi der russischen Kola-Halbinsel: Ab 1868 siedelte die zaristische russische Regierung bereits russifizierte Komi und Nenzen aus Westsibirien in dem bislang ausschließlich von Samen bewohnten Gebiet an. Dies bewirkte eine soziale Überlagerung, sich verändernde Gewohnheiten und eine Annäherung an die Kultur der Russen. Dies ist heute noch in der Folklore der russischen Samen erkennbar. In den 1920er Jahren wurden im Samen-Gebiet erstmals Schulen durch die Sowjetmacht eingerichtet. Die samische Sprache wurde verschriftlicht und eine Kampagne gegen den Analphabetismus geführt. Die Schule war ein bedeutendes „Vehikel“ für die Russifizierung.[3]

In Zentralasien war der Hirtennomadismus seit der Zarenzeit durch die Bauernkolonisation gefährdet, sein völliger Niedergang in den ehemaligen Sowjetrepubliken wurde durch die sozialistische Zwangskollektivierung unter Stalin bewirkt. Die Nomadengemeinschaften wurden enteignet, zwangsweise sesshaft gemacht, die Herden den Kolchosen zugeschlagen und die Menschen zu russifizierten, abhängigen Hirten gemacht.[4]