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In Seite Pogrom:

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In Berlin kam es am 5. und 6. November 1923 zum Scheunenviertelpogrom, bei dem mit dem Ruf „Schlagt die Juden tot!“ Geschäfte, Lokale und Wohnungen geplündert und zerstört wurden, zudem Juden aus den Häusern gezerrt und verletzt.[1]

Das nationalsozialistische Gunzenhausen nahm am 25. März 1934 mit dem „Palmsonntagspogrom“ die über Deutschland folgende Entwicklung prototypisch vorweg. Nach einer antijüdischen Hetzrede wurde eine von Juden betriebene Gaststätte demoliert, der Wirt bis zur Bewusstlosigkeit verprügelt, jüdische Wohnungen aufgebrochen, 35 Juden entführt und zum Gefängnis gebracht, zwei Juden starben.[2]

In Polen spitzte sich nach dem Zweiten Weltkrieg nach Rückkehr deportierter Juden die antisemitische Welle am 11. August 1945 beim Pogrom von Krakau zu, als die Kupa-Synagoge angezündet, jüdische Einrichtungen verwüstet und Häuser geplündert wurden sowie mehrere Juden ums Leben kamen.[3] Im Juli 1946 wurden beim Pogrom von Kielce 42 Juden ermordet. Zwischen 1944 und 1947 kamen so 1.500 bis 2.000 Juden ums Leben, in der Folge verließ die Mehrheit der polnischen Juden das Land.[3]

Im September 1945 wurden jüdische Rückkehrer der Slowakei beim Pogrom von Topoľčany Opfer von Plünderungen und Gewalt. Im Sommer 1946 kam es bei antisemitischen Demonstrationen in Bratislava zu Verletzungen und Sachschäden bei Juden, ohne dass die Polizei eingriff. In der Folge wanderten viele der 30.000 jüdischen Überlebenden aus.[4]

In Ungarn kam es 1946, nach Rückkehr von 80.000 überlebenden Juden, unter anderem vom 20. bis 21. Mai zu einem Pogrom in Kunmadaras, nachdem 73 Auschwitz-Überlebende zurückkehrten. 800 Täter plünderten jüdische Häuser, prügelten, verletzten 18 und töteten drei Menschen.[5] In Miskolc-Diósgyör kam es am 30. Juli bis 1. August zu einem weiteren Pogrom, bei dem ein Mensch schwer verletzt und zwei getötet wurden. Bis 1949 verließen 14.000 Juden Ungarn, viele nach Israel.[5]

Pogrome in der Türkei richteten sich auch gegen die alevitische Bevölkerung, so das Pogrom von Kahramanmaraş vom 19. bis 26. Dezember 1978 oder das Pogrom von Çorum am 4. Juli 1980.