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In Seite Planet der Affen (1968):

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  • Gleich zu Beginn kritisiert die Figur des Taylor die Menschheit, die den eigenen Bruder bekriegt und gleichzeitig Menschenkinder hungern lässt (make war against his brother, keep his neighbour's children starving). In der deutschen Version ist der Hinweis auf die hungernden Kinder in der menschlichen Gesellschaft jedoch entfallen. Taylor erklärt auch, dass er nicht glauben könne, dass es nirgendwo im All etwas Besseres gebe als die Gesellschaft der Menschen auf der Erde.
  • Die Affengesellschaft hat eine strikt hierarchische Struktur mit einem Kastenwesen, in der die Orang-Utans die Aristokraten und Politiker stellen, welche das Recht und den Glauben verwalten, die Schimpansen die Wissenschaftler und Intellektuellen und die Gorillas die Arbeiter, Jäger und Vertreter des Polizeiapparats. Die Einteilung der Gruppen erfolgt aufgrund ihrer Gattungszugehörigkeit.
  • Als ein Orang-Utan (im Film die herrschende Affengattung) erklärt, dass in ihrer Gesellschaft doch alle Affen gleich seien, kritisiert Taylor, dass wohl manche Affen gleicher seien als andere (some apes, it seems, are more equal than others). In der deutschen Synchronisation ging dieses Zitat aus George Orwells Farm der Tiere jedoch verloren, da dort nur der Orang-Utan die Affen im Allgemeinen als klug bezeichnet und Taylor dies anzweifelt. Die Gattungen hegen untereinander auch Vorurteile, so hört man, dass der Orang-Utan Zaius verächtlich auf die Schimpansen herabsieht (you know how Zaius looks down his nose at chimpanzees).
  • Die Affen verfahren mit den Menschen, wie auch Menschen mit vermeintlich primitiveren Wesen verfahren, basierend auf der Überzeugung, auf einer völlig anderen Stufe zu stehen und dadurch ein Verfügungsrecht zu besitzen. Durch die vertauschten Rollen wird dies besonders drastisch vor Augen geführt, wenn sich die Affen wie „die Weißen verhalten, die in der Zeit des Kolonialismus Schwarze wie Tiere abschlachteten, sie verschleppten und zu Sklaven machten“.[1] Als sich Taylor darüber beschwert, dass ihn die Affen an Halsband und Leine herumgeführt haben, entschuldigt das Cornelius damit, dass die Affen dachten, er sei ein niederes Wesen.
  • Da Menschen als niedere Wesen ohne Rechte gelten, rechtfertigt man damit auch experimentelle Gehirnchirurgie und Versuche an Menschen (analog den Tierversuchen in der Welt der Menschen).
  • Die Affengesellschaft bildet eine Theokratie, deren Staatsgewalt religiös legitimiert ist und auf unumstößlichen Dogmen basiert. Wer diese hinterfragt oder anzweifelt, begeht Ketzerei und wird dafür verurteilt oder gar mit dem Tode bedroht. So will Cornelius in einer Szene seine wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht mehr vertreten (Einschränkung der Meinungsfreiheit), als diese von den Klerikern als nicht mit dem Glauben vereinbar bezeichnet wurden.
  • Zaius ist als hoher Geistlicher gleichzeitig Minister für Wissenschaft. In dieser Funktion ordnet er die Wissenschaft den Dogmen der Religion unter. Es fehlt die Aufteilung in mehrere Staatsorgane, die unabhängig voneinander Entscheidungen treffen können (nichtvorhandene Machtbegrenzung und Gewaltenteilung). Der Film spielt auch auf den speziell in den USA vertretenen Kreationismus an, der die Evolution im Sinne von Darwin leugnet. Dr. Honorius erklärt beispielsweise: Pervertierte Wissenschaftler würden „eine obskure Theorie vertreten, die sie Evolution nennen“. Zira hinterfragt in einer Szene, wie es möglich sein kann, dass man wissenschaftliche Forschung als Ketzerei verurteilen könne.
  • Der stellvertretende Justizminister erklärt im Film, dass er sich auf den ersten Artikel der Glaubenslehre stützt, nach dem der Allmächtige den Affen von den wilden Tieren abgesondert und ihn zum Herrscher des Planeten gemacht habe. Dies seien „geheiligte Wahrheiten“, die bereits feststünden, somit brauche man diese nicht zu beweisen. Dass Taylor nicht die Glaubensartikel der Affen aufsagen kann, gilt das Dr. Honorius als Beleg dafür, dass er ein primitives Tier und nicht fähig zu eigenständigem Denken ist. Vor dem Tribunal wird Taylor erklärt: Der Mensch falle nicht unter die Affengesetze und habe deshalb keine Rechte. Da er ein „Nicht-Affe“ sei, sei er nach den Affengesetzen rechtlos.
  • In einer Szene wird erwähnt, dass für Affen alle Menschen gleich aussähen (all men look alike to apes). Dabei wird auf die kognitive Verzerrung des Cross-Race-Effect angespielt. In der deutschen Version geht es in der Szene allerdings nur um den Geruch der Menschen.
  • In einer von Zaius übergebenen heiligen Schriftrolle steht geschrieben: „Der Mensch allein unter Gottes Primaten tötet aus Sport, Lust oder Gier. Er wird seinen Bruder morden, um seines Bruders Land zu besitzen. Sorg dafür, dass der Mensch sich nicht zu sehr vermehrt, sonst macht er aus seiner und deiner Heimat eine Wüste. Der Mensch ist der Bote des Todes“.