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In Seite Triticale:

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Bei der Kreuzung entsteht eine Hybride. Die Kreuzungsnachkommen sind hochgradig steril. Deshalb müssen die Chromosomensätze durch Behandlung der Keimlinge mit Colchicin, dem Alkaloid der Herbstzeitlosen, künstlich verdoppelt werden, um fertile Pflanzen zu erhalten („primäre“ Triticale). Zugelassene marktübliche Sorten gehen heutzutage immer auf Kreuzungen Triticale × Triticale („sekundäre“ Triticale) zurück. Die allotetraploide Hybride aus weiblichem Triticum turgidum subsp. durum oder weiblichem Triticum aestivum mit männlichem Secale cereale ist der Blaringhem-Tritikale ×Triticosecale blaringhemii A.Camus.[1] Weitere Hybriden bei Tritikale sind ×Triticosecale neoblaringhemii A.Camus, ×Triticosecale schlanstedtensis Wittm. und ×Triticosecale semisecale (Mackey) K.Hammer & Filat.[1]

Triticale wurde gezüchtet, um die Anspruchslosigkeit des Roggens mit der Qualität des Weizens zu verbinden. Erste fertile Triticale wurden im 19. Jahrhundert gefunden. Erstmals wurde im Jahr 1875 über eine gelungene Bestäubung von Weizen mit Roggenpollen durch den schottischen Botaniker A. Stephen Wilson berichtet. Im Jahr 1883 konnte der amerikanische Pflanzenzüchter Elbert S. Carman eine echte Hybridpflanze aus der Kreuzung aus Weizen und Roggen erzeugen. Dem deutschen Pflanzenzüchter Wilhelm Rimpau gelang im Jahr 1888 ebenfalls eine fertile Kreuzung. Er produzierte eine F1-Hybride, die 12 fertile Nachkommen hatte. Diese Sorte wird auch heute noch in der Genbank in Gatersleben als "Triticale Rimpau" mit der Akzessionsnummer TCA 26 instand gehalten. Triticale erhielt den wissenschaftlichen Namen „Triticosecale rimpaui“ von Ludewig Wittmack im Jahr 1899. Ab 1935 wurde daraus der heute gebräuchliche Name Triticale (×Triticosecale Wittmack).[2] Die gezielte Züchtung wurde erst nach der Entdeckung des Colchicins in den 1930er Jahren möglich, z. B. in Schweden, Schottland und der Sowjetunion. Die ersten Triticalesorten mit weiter Verbreitung wurden in Polen gezüchtet.

Vom Weizen stammen die Vorteile der guten Backfähigkeit, der hohen Erträge und das kurze Stroh, vom Roggen stammen die Vorteile der geringen Ansprüche an das Klima und an die Bodenqualität.

Man unterscheidet zwischen Sommertriticale, die keine Winterruhe benötigt und im Frühjahr ausgesät wird, und Wintertriticale, die im Herbst ausgesät wird. Sommertriticale ist in Europa fast ohne Bedeutung und wird meist in den Tropen und Subtropen angebaut.

Seit dem Jahr 2009 stehen die ersten Triticale-Hybriden in den offiziellen Sortenprüfungen. In Frankreich befindet sich die erste Hybridtriticale-Sorte vor der Markteinführung.