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In Seite Waldschule (Wiener Neustadt):

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Als Nachwirkung des Ersten Weltkrieges war die Bevölkerung von Wiener Neustadt unterernährt, vor allem die Kinder. Deshalb hatte Vizebürgermeister Josef Püchler am 16. Jänner 1919 im Stadtrat die Errichtung einer Waldschule im Föhrenwald für die unterernährten Kinder beantragt. Der Wiener Neustädter Arbeiter- und Soldatenrat, in dem Püchler eine einflussreiche Position innehatte, verlagerte Baracken aus der Wöllersdorfer Munitionsfabrik und aus der Flugfeldkaserne in den Föhrenwald. Sie erwarben eine fahrbare Feldküche, die auf der sogenannten Bischofswiese aufgestellt wurde. Da die Waldschule sieben Kilometer vom Stadtzentrum entfernt lag, wurde die Feldbahn, welche die Daimlerwerke mit dem Corvinusring verbunden hatte, erworben. Das Stadtbauamt plante die Trasse der sogenannten Waldschulbahn. Anfangspunkt der Waldschulbahn war ein Warteraum in der ehemaligen Zeughauskaserne, die heute von der Bundespolizei genutzt wird. Von dort führte die Trasse durch die Gymmelsdorfer Straße und Schwarzauer Straße über den Kehrbach und über die Bendek-Gründe in den Föhrenwald bis zu der Endstation am Südende der Bischofswiese. Da die Waldschulbahn auch die Aspangbahn querte und deren Überbrückung zu teuer war, wurde die Trasse dort geteilt. Deshalb wurden für die Bewältigung der Strecke zwei Züge für die zwei getrennten Strecken benötigt. Die Kinder mussten die Gleise der Aspangbahn zu Fuß überqueren, um von der ersten zur zweiten Wagengarnitur umzusteigen. Die Waldschulbahn wurde am 9. Mai 1920 fertig. Die Waldschule wurde am 10. Mai 1920 mit 200 Mädchen und Buben in vier Klassen eröffnet.[1]

Die Waldschule wurde überraschend von einer Kommission der Gesellschaft der Freunde besucht. Die Leiterin der Kommission, Miss Andrews, war einerseits von der Schönheit der Anlage begeistert, andererseits von der Einfachheit der Betriebes entsetzt. Ihre Anregungen und Fragen waren folgende: Herr Bürgermeister Ofenböck, lassen Sie die Kinder im Wald schlafen. Warum bleiben die Kinder nicht hier, um zu übernachten. Warum führen Sie Wasser mit? Machen Sie einen Brunnen! Bürgermeister Ofenböck schloss dies mit der finanziellen Situation der Stadt aus. In der Folge wurde mit finanzieller Unterstützung der „Gesellschaft der Freunde“ ein Brunnen in über vierzig Meter Tiefe gegraben und mit einer elektrischen Pumpe erschlossen. Weiters wurde eine Schlafbaracke mit Einrichtung und Bettwäsche finanziert. Dadurch wurde die Waldschule gesundheitlich einwandfrei geführt. Die Lehrtätigkeit wurde dem Bezirksschulinspektor Josef Pazelt unterstellt und von ihm organisiert. Die Finanzierung der Waldschule erfolgte über eine Fürsorgesteuer der Stadt, die alle Fürsorgeeinrichtungen der Stadt finanzierte und zwei Heller von jeder in Wiener Neustadt verdienten Lohnkrone einhob. Es fehlte in der Nachkriegszeit an vielen lebensnotwendigen Dingen des täglichen Lebens. Die Unterernährung der Bevölkerung bewirkte ein hohes Risiko für die Erkrankung an Tuberkulose. Deshalb wurde im Sinne von frischer, gesunder Luft die Schule im Föhrenwald situiert. Die Stadt richtete eine Tuberkulosen- und Säuglingsfürsorgestelle ein. Zwei Ärzte wurden angestellt, deren Aufgabe auch die Gesundheit der Waldschulkinder war. Ihr Leiter war Primarius Paul Habetin.