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In Seite Bodo Kraft (Maler):

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Das Schaffen Krafts hat seine Wurzeln in der Auseinandersetzung mit dem Werk seiner Lehrer an der Karlsruher Akademie, Horst Antes und Herbert Kitzel. Antes, selbst Schüler von HAP Grieshaber in Karlsruhe, war Mitbegründer der Neuen Figuration, die, vor allem von Karlsruhe ausgehend, wichtige neue Impulse zur figürlichen Malerei im Deutschland der 1960er-Jahre gab. Seine frühen Arbeiten zeigen großformatige Motive, in denen sich die menschliche Figur – meist ist es der Künstler selbst oder es sind Porträts von Freunden oder Künstlerkollegen – teilweise auch in Rückenansicht vor einer Wandfläche befindet. Seine Malerei der 1970er-Jahre war stark von einer gegenständlichen Formensprache bestimmt. Dieser Stil veränderte sich durch den Studienaufenthalt in Bologna. Dort entstanden kleinformatige Bilder, die rein aus der Farbe heraus entwickelt wurden. Die „tozzi rossi“[1] weisen mit ihrer meist quadratischen Bildfläche formal auf die nachfolgenden „quadri“[2] hin. In ihnen findet sich bereits seine Vorliebe, Einzelbilder in Bildkompositionen zu großen Blöcken zusammenzustellen.

Im Werk Krafts findet sich ebenfalls das Motiv des Fensters, in dem die geometrisch strukturierte Bildkomposition mit gitterförmig angelegten Linienbändern einen Blick aus einem Raum nach außen zu gewähren scheint. Diese „Fensterbilder“ geben der menschlichen Figur, umrisshaft gesehen und oftmals als Torso dargestellt, Raum für darin vorstellbare Tätigkeiten oder Ereignisse. In den „Atelierwänden“ (seit 2007) beschäftigt sich der Künstler mit einem ungewöhnlichen Bildformat. Es sind schmale Leinwände von lediglich 50 Zentimeter Breite, die 2,20 Meter hoch sind. Die langen, teilweise zweiteiligen Hochrechtecke sind Zustandsbeschreibungen räumlicher als auch inhaltlicher Art.[3]