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In Seite Marschland:

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Ursprung vieler Marschen ist das Watt. Die Marschen entstehen durch allmähliche Verlandung der Salzwiesen durch Sedimentation an Pionierpflanzen. Dieser natürliche Vorgang wurde von den Küstenbewohnern in der Vergangenheit für die Landgewinnung genutzt. Die Sedimentationsrate ist dann am höchsten, wenn die Marschen noch nicht zu hoch über den Meeresspiegel gewachsen sind. Wenn Sturm- und Springtiden die Salzwiesen überfluten, fällt das mitgeführte Material am Ende der Brandungszone aus, weil die Transportkraft durch die verringerte Geschwindigkeit der Wellen kleiner wird.

So entsteht eine leicht erhöhte Zone direkt an der Küste bzw. am Flussufer; das sogenannte Hochland aus minerogenen Sedimenten. Landeinwärts findet keine Sedimentation statt, weshalb hier das tieferliegende Sietland entsteht. Durch den langsamen Anstieg des Meeresspiegels bzw. Senkung des Landes wächst der Höhenunterschied zwischen Hochland und Sietland und kann mehrere Meter betragen. Die Oberfläche kann aber auch bis unter den Stand des Tidenniedrigwassers sinken.

Zur Landgewinnung bzw. zum Hochwasserschutz wurden die Marschen früher eingedeicht. Diese durch Fluss- und Seedeiche geschützten Gebiete werden als Koog (in Schleswig-Holstein), Groden oder Heller (in Niedersachsen) oder Polder (in den Niederlanden) bezeichnet. Wo kein Schutz durch Deiche vorhanden ist, zum Beispiel auf Halligen, wurden Gehöfte und Ansiedlungen wegen der Überflutungsgefahr auf einige Meter hohe aufgehäufte Warften oder Wurten (niederländisch: Terpen) gebaut.

Das Marschland wird durch ein Entwässerungssystem, bestehend aus Gräben, Wettern oder Wetterungen, Pumpstationen und Sielen trocken gehalten. Ohne diese ständige Entwässerung würden sich Moorgebiete entwickeln. Durch das Trockenlegen ist das Land (teilweise unter den Meeresspiegel) abgesackt. Die tiefste Landstelle Deutschlands liegt 3,54 Meter unter dem Meeresspiegel und befindet sich am Ortsrand von Neuendorf-Sachsenbande in der Wilstermarsch westlich von Itzehoe in Schleswig-Holstein.