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In Seite Vermittlungstheologie:

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Aus meist nicht direkten Schülern beider Denker entstand eine neue Richtung, die Wissen und Glauben miteinander versöhnen möchte und den Streitfällen, die die evangelische Theologie zuvor entzweit hatten (Rationalismus / Supranaturalismus), zu entrinnen sucht. Dies gelingt meist nur schwer, weil die Vermittlung der biblischen Geschichte mit der kritischen Philosophie bei vielen Vertretern zu Verbiegungen führt, die der philosophischen Konsequenz schaden: So entzieht sich die Vorentscheidung, dass die göttliche Wahrheit in der Schrift offenbart wird, einer kritischen Überprüfung.

Der Name „Vermittlungstheologie“ entstammt dem Programm der Zeitschrift Theologische Studien und Kritiken, die ab 1828 in Heidelberg erschien. Das Organ bekam den Auftrag, „wahre Vermittlung“ zwischen modernem wissenschaftlichen Bewusstsein und der Idee des Christentums zu leisten. Im kirchenleitenden Bereich setzte die Vermittlungstheologie der Rekatholisierung ein Ende und verhinderte das Aufleben eines innerprotestantischen Dogmenprovinzialismus, da sie sich kirchenpolitisch weitgehend an die „Union“ von reformierten und lutherischen Protestanten hielt.

Trotz der Versuche, das Programm der biblischen Theologie der reformatorischen Kirchen, die Luthers „sola scriptura“ verpflichtet sind, und die historisch-kritischen Wissenschaften, die sich sowohl aus den historischen Erkenntnisgewinnen des 19. Jahrhunderts als auch aus den philosophisch-theologischen Konzepten Schleiermachers und Hegels speisen, miteinander zu versöhnen, haben die vermittlungstheologischen Entwürfe auch Kritiker gefunden.