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In Seite Unruhen in Los Angeles 1992:

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Am Abend des 3. März 1991 wurde Rodney King von Polizisten der Los Angeles Police Department (LAPD) gestellt, nachdem er sich in alkoholisiertem Zustand eine Autoverfolgungsjagd mit mehreren Streifenwagen durch Los Angeles geliefert hatte. In seiner Zeugenaussage beschrieb Sergeant Koon, der ranghöchste Polizeibeamte vor Ort, King als „sehr durchtrainiert, sehr muskulös“ und, dass er daraus schlussfolgerte, „dass er wahrscheinlich ein Ex-Sträfling sei“. Zum Zeitpunkt der gewalttätigen Auseinandersetzung war den Polizisten nicht bekannt, dass King eine sechsmonatige Gefängnisstrafe für Diebstahl absaß.[1]

In den Aufnahmen des Vorfalls von einem Augenzeugen, der diesen Vorgang aus seiner nahegelegenen Wohnung mit einer Videokamera gefilmt hatte, lässt sich erkennen, dass King mehrmals nach Schlägen der Polizisten versuchte sich aufzurichten, bevor dutzende weitere Schläge folgten, auch noch, als dieser am Boden liegend kaum noch zu ernsthaftem Widerstand in der Lage schien. Anschließend wurde die Aufzeichnung an Fernsehsender weitergereicht, wodurch sich in Folge unter dem Eindruck des häufig im Fernsehen abgespielten Ausschnitts, der nur die Stockschläge, nicht aber den vorhergehenden Ablauf zeigte, eine hitzige Debatte in der Bevölkerung entwickelte. Die betroffenen Polizisten, drei Weiße und ein Latino, wurden besonders von Afroamerikanern der überzogenen, rassistisch motivierten Gewalt beschuldigt.

Das Gerichtsverfahren folgte ein Jahr später. Zuvor gelang es der Verteidigung der vier Beschuldigten, dass das Gericht von Simi Valley, einem Vorort von Los Angeles, die Zuständigkeit zugesprochen bekam. Die Geschworenen, die aus dem jeweiligen Bezirk (Ventura County) zufällig ausgesucht werden, waren entsprechend dessen Bevölkerungsanteilen überwiegend weiß. In der Jury befand sich kein einziger Schwarzer. Trotzdem wurde der live im Fernsehen übertragene Freispruch aller Beschuldigten am 29. April 1992 angesichts der Videoaufnahme der Tat und des öffentlichen Drucks als Überraschung gewertet. An mehreren Stellen in Los Angeles versammelten sich Menschen überwiegend schwarzer Hautfarbe, um gegen das Urteil zu protestieren. Innerhalb kürzester Zeit schlugen die Proteste in Gewalt um.